- Flächenkonzept nicht uneingeschränkt von Wirtschaftsausschuss akzeptiert
- Bürgerantrag zur Rettung des „Fulerumer Feldes“ soll in die Neubewertung der Wirtschaftsflächen einfließen
„Wir sehen es als ersten Erfolg unseres Engagements als Bürgerinitiative zur Erhaltung des Fulerumer Feldes, dass das Flächenkonzept der Mülheim & Business GmbH von den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses nicht uneingeschränkt akzeptiert wurde“, freut sich Sabine Gründges, Sprecherin der Bürgerinitiative „Fulerumer Feld – Rettet Mülheims grüne Lunge“. Neue und vorhandene Flächen sollen nach dem Beschluss des Wirtschaftsausschusses vom 14. Januar 2020 nun zunächst anhand eines abgestimmten Kriterienkatalogs überprüft und bewertet werden.
Gemäß des Sitzungsbeschlusses wird auch der Bürgerantrag der Bürgerinitiative, die in den Landschaftsschutzgebieten liegenden Flächen (Fulerumer Feld, Auberg, Selbeck, Bissingheim und Winkhausen) von einer Bebauung auszunehmen, in die Matrix einfließen.
Mit mittlerweile bereits über 8.500 Unterstützerinnen und Unterstützern ihrer Online-Petition und Unterschriftenlisten, kämpft die Bürgerinitiative weiter für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes. „Wir nehmen die Damen und Herren aus dem Ausschuss beim Wort und erwarten, dass auch sozioökonomische Kriterien und Faktoren wie Umwelt, Klima oder Ökologie bei der Bewertung berücksichtig werden. Aus unserer Sicht ist der Aspekt der Erhaltung von klimarelevanten Landschaftsschutzgebieten das wichtigste Kriterium, das im Flächenkonzept bisher gar keine Beachtung findet“, erklärt Scheffler „Wir haben auch im Wirtschaftsausschuss noch einmal auf die Klimaanalyse der Stadt hingewiesen, die das Fulerumer Feld als Kalt- und Frischluftschneise für die Innenstadt für unentbehrlich hält.“
Dass die Bürgerinitiative große Unterstützung im Stadtteil erhält, zeigt auch die Aktion „Fulerumer Dreieck“. Viele Bürgerinnen und Bürger haben als Zeichen der Solidarität mit der Bürgerinitiative ein grünes hölzernes „Fulerumer Dreieck“ im Vorgarten oder Fenster platziert.
In einem offenen Brief hat die Bürgerinitiative darüber hinaus alle Mitglieder des Rates der Stadt Mülheim an der Ruhr, die Beigeordneten Peter Vermeulen und Frank Mendack, die Parteien CDU, SPD, FDP und Grüne, sowie die in der Presse bislang diskutierten Oberbürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten angeschrieben und bis zum 31. Januar 2020 um Stellungnahme zur Bebauung des Fulerumer Feldes gebeten.
„Unsere 8.500 Unterstützerinnen und Unterstützer sind zum größten Teil auch Wählerinnen und Wähler aus Mülheim an der Ruhr. Deshalb werden wir alle gemeinsam ganz genau hinschauen, wer sich hier wie positioniert und Wort hält und wer nicht“, versprechen Scheffler und Gründges.