Mehr als 10.800 Unterstützerinnen und Unterstützer stehen bereits hinter der Bürgerinitiative „Fulerumer Feld – Rettet Mülheims grüne Lunge“, die sich für den Erhalt des Fulerumer Feldes in Mülheim-Heimaterde einsetzt. „Wir sind sehr froh über die große Anzahl von Menschen, die sich in kürzester Zeit gefunden haben, um sich gemeinsam mit uns für das Fulerumer Feld zu engagieren“, berichtet Sabine Gründges, Sprecherin der Bürgerinitiative Fulerumer Feld. Über 9.800 Leute haben bereits die Online-Petition zu diesem Thema unterzeichnet und weitere 1.000 Unterschriften hat die Initiative schon auf Papier gesammelt. „Und es sind noch viele Unterschriftenlisten im Umlauf“, berichtet Florian Scheffler, ebenfalls Sprecher der Initiative. „Denn auch zahlreiche Geschäftsinhaber in Heimaterde unterstützen die Bürgerinitiative und haben Plakate aufgehängt und Unterschriftenlisten in ihren Läden ausgelegt.“
Die Mülheim & Business Wirtschaftsförderung hat ein Konzept erstellt, das unter anderem auch das Landschaftsschutzgebiet Fulerumer Feld als potentielle Fläche für ein Gewerbegebiet ausweist. „Die Menschen auf der Heimaterde, in angrenzenden Mülheimer und Essener Stadtteilen und auch aus der Mülheimer Innenstadt wollen, dass das Landschaftsschutzgebiet Fulerumer Feld aus dem Flächenkonzept herausgenommen wird“, erklärt Gründges. „Das hören wir täglich im Gespräch mit unseren Unterstützern.“ Und Scheffler ergänzt: „Die Leute verstehen nicht, wieso ein Feld bebaut werden soll, das Teil eines regionalen Grünzugs mit unmittelbar anschließendem Naturschutzgebiet ist und das für frische und kühle Luft in der Mülheimer Innenstadt sorgt. In Zeiten des Klimawandels ist es für die Menschen einfach nicht nachvollziehbar einen solchen Grünzug unwiederbringlich zu zerstören.“
Dass viele Heimaterdler die Initiative unterstützen, wird bereits bei einem Spaziergang durch die Straßen des Stadtteils deutlich. In vielen Vorgärten und Fenstern finden sich grüne Holz-Dreiecke, als Zeichen der Initiative für den Erhalt des Fulerumer Feldes. „Zunächst war es eine lustige Idee aus dem Kernteam der Bürgerinitiative, aber mittlerweile kommen wir mit dem Bauen der Fulerumer-Dreiecke gar nicht mehr nach, da wir so viele Anfragen von Nachbarn erhalten“, berichtet Scheffler. Nachdem die Bürgerinitiative eine Bauanleitung ins Internet gestellt hat, gehen viele Heimaterdler nun sogar in Eigenproduktion. „Das Thema Fulerumer Feld beschäftigt die Menschen hier sehr“, so Gründges. „Das Fulerumer Feld ist das Gesprächsthema im Stadtteil, die Leute bedanken sich bei uns für unser Engagement als Bürgerinitiative und wir erhalten sehr viel – auch finanzielle – Hilfe. Deshalb erwarten wir von der Politik, dass sie das Anliegen von über 10.800 Menschen ernst nimmt und die Entscheidung über das Fulerumer Feld nicht auf die lange Bank schiebt, sondern sofort eine Bebauung – auch in Teilen – ablehnt.“
Die Bürgerinitiative hatte über den Wirtschaftsausschuss der Stadt Mülheim Fragen zum Wirtschaftsflächenkonzept eingereicht, die mittlerweile von der Mülheim & Business Wirtschaftsförderung beantwortet wurden. Zurzeit wertet die Bürgerinitiative die Antworten in Abstimmung mit Experten aus und wird im Anschluss dazu Stellung nehmen.